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Hoffnung vs. Glauben...

Glaube ich an ein Leben nach dem Tod? Momentan tue ich mich schwer damit. Früher habe ich daran geglaubt, durch die Erziehung meiner Eltern, behütet aufgewachsen. Doch in den letzten Jahren, mit zunehmendem Alter jenseits der 40, kamen erste Zweifel auf und mit den Ereignissen des letzten Jahres schwand der Glaube... Auch wenn mein Glaube "verschwunden" ist, so merke ich, wie es sich verändert in eine Hoffnung. Eine Hoffnung, daß es entweder nach dem Tod weitergeht mit einem Bewusstsein, daß in einer Seele (wie auch immer diese beschaffen wäre) fortbesteht, oder wenn es das nicht gibt, daß zumindest dann die Erkenntnis kommt, daß es auch wenn man nicht weiterbesteht, daß man Teil des Ganzen ist ("Transzendenz"?) und es gut so sein wird, wie es sein wird...
Gerade auf den Podcast "Glaubenssache" gestoßen ( https://glaubenssache.info/ ).
Letzte Woche auf der "Mehr", Kirchenmesse in Augsburg gewesen....11.000 (!) gläubige Menschen verschiedener Kirchen versammelt. 11.000 Menschen in einer großen Kongresshalle und auf der Bühne eine kirchliche Rockband, die frome Lieder/Rocksongs gesungen hat...wie ein Pop- oder Rockkonzert in dem Menschen euphorisch durch die Songs werden, nur hier ist es verbunden mit dem Glauben. 11.000 Menschen, die, wie, auf Erlösung hoffen, wobei diese Menschenmasse, die Show nichts für mich ist, nicht das ist, wie ich meinen Glaube (oder ja eher die momentane Suche danach) versuche auszuleben. Ich, eher still, zusehend, reflektierend, vs. 11.000 Menschen die mitgehen, singen, manche sehr beseelt. Und nach der Rockband das "Highlight" des Abends, die Predigt (Vortrag) von Johannes Hartl unter dem Titel "Europe shall be saved". Für mich zu laut, zu plakativ. Warum "Europe Shall be saved"? Warum nicht die Welt an sich? Warum auch die Aussage "Deutschland

Warum "Gibt es einen Gott?" für mich nicht die Frage ist

Viele Artikel und Bücher behandeln die Frage "Gibt es einen Gott?". zB das Buch "There is a God" eines ursprünglich sehr bekannten, angesehen Atheistens, der später im Alter seine Ansicht geändert hat und nun an Gott glaubt. Oder letztens habe ich nach dem Besuch einer Kirchenmesse in Augsburg eine Büchlein in die Hand gedrückt bekommen "32 Gründe warum es Gott gibt". Aber ist das wirklich die richtige Frage, ob es einen Gott gibt? Ich glaub auch an Gott, oder ein Wesen, eine Existenz, dies unsere Welt, unser Universum geschaffen hat. Allein schon der Gedanke, dass etwas aus dem Nichts entstanden ist, liegt mir zu fern, ist mir zu unvorstellbar und glaube, daß hier jemand, etwas (Gott) unser Univserum und somit auch uns Lebewesen geschaffen hat. Auch diese schier unvorstellbare Komplexität des Universums, das perfekte Zusammenspiel der Kräfte, der verschiedenen physikalischen Kontanten...Zufall? Das legendäre Anthrophosphische Prinzip? Oder doch eher ei

Seele - Gedankenschnipsel

Ich habe eigentlich eine sehr klassische Vorstellung von Seele...das mein Bewusstsein auch über den Tod hinaus existiert. Aber kann das wirklich sein? Warum erinnerin wir uns nicht, wenn wir schlafen? Wenn wir bewusstlos sind, im Koma liegen. Da ist dann kein Bewusstsein, sondern nur ein schwarzes Nichts. Ist das nicht ein Widerspruch zum Konzept einer Seele. Und wenn wir von einer Seele sprechen, meinen wir dies meist nur im Bezug auf eine Seele, die nach dem Tod weiter existiert. Aber was mit einer Seele vor der Geburt? Warum "erinnern" wir uns nicht an das, was vor der Geburt war? Ab wann existieren wir denn dann? Wenn die Seele vom Körper losgelöst ist, was ja die Idee der Seele ist, ab wann "flutscht" denn die Seele in den Körper? Wenn sich die erste Zelle gebildet hat? Oder erst ab einer gewissen Anzal an Zellen? Oder erst wenn das Gehirn sich zu einem gewissen Grad entwickelt hat. Oder ist die Tatsache, daß wir uns nicht an das "davor" erinnern

Ein Satz aus dem Kinofilm "Contact"

Vor einigen Tagen lief nachts "Contact", der Kinofilm mit Jodie Foster. Dieser Film hat mich schon damals, vor 20 Jahren bewegt. Die Suche nach dem, was da Draußen ist, im Universum. Diese eine Szene, in der die Hauptdarstellerin ihrem (verstorbenen) Vater begegnet, bzw. die Außerirdischen in Gestalt ihre Vaters mit ihr reden und der Vater sagt "wir haben alles abgesucht im Universum und nichts gefunden, außer uns"...der Satz beschreibt es für mich so treffend. Das Universum ist einfach da und für sich etwas "Göttliches". Aber mehr ist nicht zu finden, nichts überirdisches, keine göttlichen Wesen, Engel o.ä. Sondern nur wir Menschen und andere Lebewesen....es gibt wohl nur uns in diesem Universum.

Weihnachtsgottesdienst...

Kinder-Weihnachtsgottesdienst letzten Sonntag: da sitze ich in dem Gottesdienst, in der Kirche, dem Ort, in dem man so gut Ruhe finden kann. Ich saß in diesem Gottesdienst, habe mich für die Kinder gefreut, für die der Gottesdient, für die Weihnachten ein so schönes Erlebnis ist. Aber habe mir auch andererseits  Aber ich habe auch den Ablauf des Gottesdienstes mit Abstand betrachtet, diese Rituale des Priesters und denke mir: diese Art der Kirche, Art des Glaubens, das kann nicht richtig sein. Das passt nicht zu dem, wie die Welt "abläuft". Wir, die kleinen Lebewesen (unter vielen anderen), in diesem riesigen, unermesslichen Universum, daß so unvorstellbar komplex ist und wir sitzen / stehen, halten Bibeln in die Hand, reden von Gottes unendlicher Liebe, Verständnis, Erlösung...und währenddessen passiert so viel Leid auf dieser Welt...und die Welt dreht sich gnadenlos weiter.